Die versteckten Risiken von Legacy-Systemen
Alte IT-Systeme sind oft über Jahre gewachsen. Sie verursachen hohe Wartungskosten, schränken die Skalierbarkeit ein und machen Unternehmen abhängig von wenigen Expert:innen. Ein einfacher Austausch durch neue Technologie greift jedoch zu kurz – denn Systeme sind tief in Abläufe und Arbeitsweisen eingebettet.
Analyse statt Schnellschuss
Der erste Schritt ist nicht die Tool-Auswahl, sondern eine Bestandsaufnahme:
- Welche Aufgaben erfüllt das alte System wirklich?
- Wo haben sich ineffiziente Workarounds eingeschlichen?
- Welche Abteilungen und Rollen sind betroffen?
Nur wer diese Fragen beantwortet, kann Anforderungen an eine neue Lösung realistisch formulieren.
Stakeholder einbinden
Ein neues System betrifft selten nur die IT. Vertrieb, Einkauf, Controlling oder externe Partner sind genauso involviert. Ohne frühzeitige Einbindung entsteht Widerstand. Erfolgreiche Projekte zeichnen sich durch transparente Kommunikation und aktives Stakeholder-Management aus.
Schrittweise statt Big Bang
Der Traum vom kompletten Systemwechsel über Nacht endet oft im Chaos. Besser ist ein gestufter Ansatz mit Roadmap, Pilotprojekten und klaren Meilensteinen. So lassen sich Risiken reduzieren, während der Betrieb gesichert bleibt.
Kulturwandel als Erfolgsfaktor
Die Ablösung eines Legacy-Systems ist immer auch ein Kulturprojekt. Es geht darum, Veränderungsbereitschaft zu fördern, Kompetenzen aufzubauen und neue Arbeitsweisen zu verankern. Erst wenn diese Basis steht, lohnt sich die konkrete Diskussion über Tools und Anbieter.
Fazit:
Wer Legacy-Systeme ablösen will, sollte die Technik nicht an den Anfang stellen. Entscheidend sind Prozesse, Menschen und Kultur. So gelingt nicht nur ein reibungsloser Umstieg – sondern auch die Grundlage für nachhaltiges Wachstum.
