Produktdaten als Wachstumstreiber – von der Pflicht zur Kür

Produktdaten als Wachstumstreiber – von der Pflicht zur Kür
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Veröffentlicht
27.10.2025

Wer Produktdaten nur als notwendiges Übel betrachtet, verschenkt enormes Potenzial. Denn längst sind sie nicht mehr bloß Mittel zum Zweck, um Artikel im Online-Shop oder Katalog sichtbar zu machen. Produktdaten sind die Grundlage für Umsatz, Effizienz und Markenvertrauen – und damit ein zentraler Wachstumstreiber für jedes Unternehmen, das im digitalen Handel erfolgreich sein will.

Ob es um Suchmaschinenoptimierung, Omnichannel-Strategien oder regulatorische Anforderungen geht: Wer seine Produktdaten im Griff hat, schafft Transparenz, Flexibilität und Skalierbarkeit.

1. Produktdaten als Basis für Umsatz, SEO und Omnichannel

Jede Produktsuche – ob auf Google, in Marktplätzen oder im eigenen Shop – basiert auf Daten. Produktnamen, Beschreibungen, technische Details, Bilder, Maße oder Zertifizierungen sind die Bausteine, aus denen digitale Kundenerlebnisse entstehen.

Gute Produktdaten bedeuten bessere Auffindbarkeit. Sie steigern die Sichtbarkeit in Suchmaschinen (SEO), verbessern die Conversion im Shop und sind essenziell, um auf Plattformen wie Amazon, Otto oder Idealo korrekt gelistet zu werden.

Im Omnichannel-Kontext wirken sie als verbindendes Element zwischen Online- und Offline-Welt. Nur wenn dieselben Produktinformationen im Laden, im Onlineshop und auf Social Media konsistent sind, entsteht ein nahtloses Markenerlebnis.

Kurz gesagt: Wer saubere Produktdaten pflegt, verkauft mehr – und effizienter.

2. PIM-Systeme als Herzstück der Wertschöpfungskette

Produkt-Informations-Management-Systeme (PIM) sind längst nicht mehr nur Tools für die IT oder das Marketing. Sie bilden das Rückgrat moderner Wertschöpfung.

Ein PIM-System zentralisiert alle produktrelevanten Informationen, reichert sie an und verteilt sie automatisiert in alle Vertriebskanäle. Das spart Zeit, reduziert Fehlerquellen und macht Datenprozesse nachvollziehbar.

Vor allem in wachsenden Organisationen – etwa bei Herstellern mit mehreren Marken oder Händlern mit komplexen Sortimenten – wird ein PIM zur strategischen Infrastruktur. Es ermöglicht nicht nur, Produkte schneller auf den Markt zu bringen, sondern auch, neue Kanäle und Länder effizient zu erschließen.

Unternehmen wie Akeneo oder Pimcore zeigen, wie moderne PIM-Lösungen heute Datenqualität, Automatisierung und Kollaboration vereinen. Die Investition in ein PIM-System ist damit weniger eine technische Entscheidung, sondern eine Wachstumsentscheidung.

3. Regulatorische Anforderungen als Chance

Mit neuen Regulierungen wie der EU-Lieferkettenrichtlinie, dem Digital Product Passport oder Nachhaltigkeitsverordnungen wird die Qualität von Produktdaten zunehmend zur Compliance-Frage.

Unternehmen müssen nachweisen, woher Materialien stammen, wie Produkte recycelt werden können oder welche Sicherheitsstandards sie erfüllen. Diese Informationen fließen direkt in Produktdaten ein – und müssen künftig standardisiert, nachvollziehbar und digital verfügbar sein.

Was zunächst nach zusätzlicher Bürokratie klingt, kann sich in einen Wettbewerbsvorteil verwandeln. Unternehmen, die frühzeitig transparente Datenstrukturen schaffen, erfüllen nicht nur regulatorische Anforderungen, sondern stärken gleichzeitig ihr Markenvertrauen.

Denn Konsumenten kaufen zunehmend bewusst – und wollen nachvollziehen können, was sie erwerben.

4. Best Practices für saubere Datenprozesse

Der Weg zu hochwertigen Produktdaten beginnt selten mit einem großen Systemwechsel. Entscheidend ist ein strukturierter Ansatz:

  1. Ist-Analyse: Welche Daten liegen wo vor? Wer pflegt sie? Welche Qualitätsprobleme gibt es?

  2. Governance: Klare Zuständigkeiten schaffen – vom Einkauf bis zum Marketing.

  3. Prozesse definieren: Wie gelangen neue Produkte ins System? Wie werden Änderungen dokumentiert?

  4. Qualitätssicherung: Regelmäßige Prüfungen und Automatisierungen zur Fehlererkennung einführen.

  5. Technologieauswahl: Erst wenn Prozesse klar sind, lohnt sich die Entscheidung für ein PIM-System oder ergänzende Tools.

Unternehmen, die Produktdaten als strategisches Asset verstehen, schaffen damit die Grundlage für Effizienz, Innovationsfähigkeit und langfristiges Wachstum.

Fazit

Produktdaten sind weit mehr als Pflicht – sie sind ein unterschätzter Wachstumstreiber. Sie entscheiden darüber, wie sichtbar, vertrauenswürdig und skalierbar ein Unternehmen ist.

Wer sie professionell managt, schafft die Basis für besseren Umsatz, schlankere Prozesse und nachhaltige Kundenerlebnisse.

Produktdaten sind nicht einfach da – sie müssen gestaltet werden. Und genau darin liegt ihr größtes Potenzial.

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